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Matthias Risch

400 Jahre Astronomie mit dem Fernrohr und 400 Jahre Entdeckungen am Saturn

ISBN:978-3-8322-8068-0
Reeks:Astronomie
Trefwoorden:Geschichte der Astronomie; Saturn; Fernrohr; Teleskop; Spiegelteleskop; Linsen; Optik; Galileo Galilei; Christian Huygens; Christopher Wren; Gassendi; Cassini; Wilhelm Herschel; Saturn-Ring; Chaos-Theorie
Soort publicatie:Vakboek
Taal:Duits
Pagina's:58 pagina's
Gewicht:83 g
Formaat:21 x 14,8 cm
Bindung:Softcover
Prijs:19,80 € / 39,60 SFr
Verschijningsdatum:April 2009
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SamenvattingIm Jahr 2009 jährte sich Galileis erste Beobachtung des Himmels mit dem Fernrohr zum 400. mal. Dazu werden die interessantesten Entwicklungen der Astronomie dieser Zeitspanne am Beispiel der Beobachtungen an einem beeindruckenden Objekt, dem Saturnring, zusammengestellt: 400 Jahre Astronomie mit dem Fernrohr und 400 Jahre Entdeckungen am Saturn. Mit Hilfe von Daten des Bayerischen Staatsbibliothek, des Archivs des Schweizer Naturwissenschaftlichen Vereines Zürich und des Stadtarchivs Augsburg (über Geschichte der Welser) konnten einige neue Details der Astronomiegeschichte lebendig rekonstruiert werden:

  • Das Fernrohr wurde in den Niederlanden um das Jahr 1608 möglicherweise mit Hilfe spielender Kinder entdeckt.
  • Nachdem Galilei als erster die besondere Form des Saturns beobachtete, hat er die Ringe nicht als solche erkannt und berichtete daher über seine Entdeckung in Form eines Worträtsels.
  • Sir Ch. Wren hat seine Ideen über seine Beobachtungen Saturns in das architektonische Konzept einer Kirche einfließen lassen.
  • Der Saturnmond Enceladus wurde wahrscheinlich nicht von W. Herschel, sondern von Lucretia Karoline Herschel entdeckt.
  • Bond´s Idee eines dynamischen Ringsystems in ständigem, nicht voraussehbaren Wandel war 1850 völlig neu und ein erster Anklang der Chaos-Theorie.
Die Geschichte der Entdeckung der Saturnringe und Monde beginnt mit der Himmelsbeobachtung durch das Fernrohr nachdem dieses in den Niederlanden um das Jahr 1608 - möglicherweise mit Hilfe spielender Kinder - entdeckt wurde. Nachdem Galilei als erster die besondere Form des Saturns beobachtete, konnten Huygens und Cassini mit verbesserten Fernrohren die Natur der Saturnringe klären. Galilei hat zwar die Ringe beobachtet, aber nicht als solche erkannt und berichtete daher über seine Entdeckung in Form eines Worträtsels. Der französische Philosoph Gassendi hat seine Beobachtung Saturns mit dem Wort Henkel (lat. ansae) beschrieben, was lange ein Fachausdruck blieb. Mit verbessertem Teleskop entdeckte Huygens 1656 den Saturnmond Titan und erklärte die Erscheinungen Saturns durch die Existenz eines Ringes. Da diese Ringgestalt aber sehr ungewöhnlich war, berichtete er über seine Entdeckung wieder - wie Galilei - in Form eines Rätsels, das er schließlich 1659 auflöste. Er nahm an, dieser Ring sei ein Festkörper und seine Erklärung wurde kaum akzeptiert. Mit wiederum verbesserten Teleskopen entdeckte Cassini eine Teilung des Ringes und er konnte 1705 die wahre Natur des Ringes als aus kleinen Eisbrocken bestehend erklären. Bond´s Idee eines dynamischen Ringsystems in ständigem, nicht voraussehbaren Wandel war 1850 völlig neu und ein erster Anklang der Chaos-Theorie späterer Zeiten.