Marianne Katterfeldt Die Urschönheit des Menschen Der siebenstufige Weg – unter besonderer Berücksichtigung der Individuation nach Carl-Gustav Jung und der Geistigen Wiedergeburt nach Emanuel Swedenborg (4. überarbeitete Auflage) ISBN: 978-3-8440-6459-9 Prijs: 42,00 € / 52,60 SFR |
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Analytische Psychologie; C.G. Gustav Jung; Emanuel Swedenborg; Urschönheit; der siebenstufige Weg; Individuation; Geistige Wiedergeburt; Tiefenpsychologie; Theologie … sind die Schlagworte dieser Arbeit, der man die persönliche Bewegtheit der Autorin auch äußerlich ansieht. Der Quartband spart nicht mit meist ganzseitigen Abbildungen in Farbe, die nicht nur der Illustration sondern jeweils auch der kontemplativen Betrachtung an sich gute Dienste leisten. Dr. Marianne Katterfeldt ist Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und blättert hier ihre Interpretation der für sie vielenorts gefundenen Siebenheit bzw. Siebenstufigkeit des menschlichen Seins auf. Carl Gustav Jungs „Individuation“ und Emanuel Swedenborgs „geistige Wiedergeburt“ stellen für sie Pionierleistungen dar, die für eine moderne Konzeption der uralten ganzheitlichen Weisheitsüberlieferungen tauglich und brauchbar sind. Als Ärztin und Psychoanalytikerin sieht sie ihre Aufgabe darin, Hilfestellung zur Heilung zu vermitteln, gemäß der Abstammung des Wortes vom germanischen „hailag“ = ganz. Seiner Bestimmung nach der „philosophia perennis“ - der ewigen und immerwährenden Liebe zur Weisheit – verpflichtet, hat der Mensch als „Bürger zweier Welten“ (Swedenborg) neben dem Erringen moderner Weltauffassungen auch „auf einen inneren Weg zu kommen“, damit er auf Heilung rechnen kann. Katterfeldts Buch ist ein Kompendium an Entsprechungen. Sie spürt die von ihr gesehene Siebenstufigkeit nicht nur bei Jung und Swedenborg auf, sie ortet ägyptische, griechische und kabbalistische (Lebensbaum) Ensprechungen. Sie findet sie in der Chakrensymbolik des Kundalini, im christlichen Schöpfungsmythos, den sie besonders ausführlich aufschlüsselt, aber auch im christlichen Messritual und schließlich im möglichen inneren Weg eines modernen Alltagslebens. Die Urschönheit des Menschen bietet ein großzügiges Format, Schrift im Großdruck, eine Fülle an Spruchzitaten und Gedichten von Vertretern aller Zeiten und Kulturen, die noch einmal im Kapitel VII als „Ausklang mit sieben Bildern und Gedichten“ kulminieren. Insgesamt eine umfangreiche, beherzte und sehr persönliche Zusammenschau zum großen Kosmos der Sieben. F. W. Schmitt |
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Bron: Gnostika - Zeitschrift für Symbolsysteme, Heft Nummer 56, Mai 2015, S.132f. | |
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Marianne Katterfeldt Die Urschönheit des Menschen Der siebenstufige Weg – unter besonderer Berücksichtigung der Individuation nach Carl-Gustav Jung und der Geistigen Wiedergeburt nach Emanuel Swedenborg (4. überarbeitete Auflage) ISBN: 978-3-8440-6459-9 Prijs: 42,00 € / 52,60 SFR |
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Dieses Buch ist nichts für Vielleser. Auch nichts für Beckmesser – obgleich es gut geschrieben ist. Dieses Buch ist auch nichts für Schnellleser, die Angst vor Tiefe haben – sie werden verführt werden, über sich und die Welt nachzudenken. Es ist auch nichts für diejenigen, die das Bedürfnis haben, Kollegen und Autoren in einem bestimmten Eckchen ihrer engen Karteikästchen einzuordnen – es ist nicht einfach einzuordnen, wie es die Ansätze der Analytischen Psychologie C. G. Jungs auch nicht sind. Marianne Katterfeldts Buch ist zunächst die sorgfältige Beschreibung ihres Weges, das Innerste von Welt und Kosmos zu erfassen und damit den eigenen Platz und sich selbst zu finden. Ihre Sorgfalt ist beispielhaft, und ihr Wissen ist immens. Es ist spannend zu sehen, wie sie aus dem Paradigma C. G. Jungs und Swedenborgs Bausteine für ihren Individuationsweg findet und etwas Eigenes entsteht. Mir ist es nicht möglich gewesen, das Buch in einem Stück zu lesen. Ich ziehe es vor, immer wieder hineinzuschauen und nachdenklich in ein Vierergespräch mit Katterfeldt, Jung und Swedenborg einzutreten. Dieses würde ich auch Anderen empfehlen, wenn sie sich mit der »Urschönheit des Menschen« beschäftigen. Beeindruckt hat mich, dass endlich wieder einmal eine Kollegin aus ihrer Fühlfunktion heraus schreibt und dieses mit ihrer Denkfunktion verbinden kann. Hier allerdings setzt auch meine Kritik an manchen Autoren an: Ich weiß, wie schwer es ist, Maximen wie hoch und tief zu vermeiden. Als Psychoanalytiker möchte ich von niemanden sagen, dass er »ein Erleuchteter und damit erleuchteter als Andere « ist. Marianne Katterfeldt tut es nicht. Andere rutschen auf solchen Bahnen immer wieder in die Dreiklassengesellschaft der Gnosis. Gert Sauer, Stuttgart |
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Bron: Zeitschrift Analytische Psychologie, Januar 2017, Nummer 187, S.201f. | |
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