Elena Roussanova Deutsche Einflüsse auf die Entwicklung der Pharmazie im Russischen Kaiserreich Ein Handbuch Volume 19 ISBN: 978-3-8440-4419-5 Prijs: 108,20 € / 135,30 SFR |
|
Auszugsweise: Um die deutsch-russischen Beziehungen ist es in politischer Hinsicht momentan nicht zum Besten bestellt. Umso mehr erscheint es interessant und vielleicht sogar zukunftsträchtig, sich auf Kooperationsmöglichkeiten in wissenschaftlichen Fragen zu besinnen. Die russische Wissenschaftshistorikerin Dr. chem. Elena Roussanova hat das mit ihrem monumentalen, 932 Seiten zählenden Werk über »Deutsche Einflüsse auf die Entwicklung der Pharmazie im Russischen Kaiserreich« gemacht. Der eigentlichen Rezension sei vorausgeschickt, dass sich die Kapitel und Abschnitte mit Gewinn auch einzeln lesen lassen beziehungsweise zum raschen Nachschlagen eignen - niemand ist also gezwungen, seinen Jahresurlaub für die Lektüre zu opfern. Zudem sorgen zahlreiche Abbildungen von sehr guter Qualität für Auflockerung und Anschaulichkeit. Das Werk gliedert sich in sechs Hauptkapitel Auf die »Apotheker und Pharmazeuten im Russischen Kaiserreich« folgen die »Apotheken ... unter deutscher Leitung«. Roussanova zeigt dann einige »Beispiele für deutsche Einflüsse auf die Entwicklung der Pharmazie im Russischen Kaiserreich auf«, wobei Johann Bartholomäus Trommsdorff (1770-1837) und die Rolle Jenas, Fach -Gesellschaften und -Literatur sowie Periodika naturgemäß besondere Berücksichtigung finden. Aber auch »Apotheken für Homöopathie« werden vorgestellt, ist doch Deutschland dank Samuel Hahnemann (1755-1843) das Mutterland dieser Therapierichtung. Im folgenden Kapitel berichtet die Autorin über die »Die lnstitutionalisierung der Pharmazie« an den russischen Universitäten, was zu Vergleichen mit der keineswegs reibungslosen Akademisierung der Disziplin in deutschen Landen anregt. Eine Fundgrube stellt der »Biographische Lexikonteil« dar, der sich über die Seiten 297 bis 833 erstreckt. Unzählige Lebens- und Berufswege werden transparent und machen deutlich, welch zentrale Rolle das Baltikum als »Bindeglied« zwischen Deutschland und Russland spielte. Bei der Fülle der ausgewerteten Materialien wundert es nicht, dass das Quellen- und Literaturverzeichnis 61 Seiten umfasst. Das Buch endet mit einem 36-seitigen Personenindex. Ulrich Meyer |
|
Bron: Prof. Dr. Ulrich Meyer. In: Pharmazeutische Zeitung 162 (2017), S. 749. | |
verder naar publicatie ... |