Joachim Schäfer Otto Gönnenwein 16. Mai 1896 – 9. Januar 1963, Verwaltungsmann – Politiker – Rechtsgelehrter ISBN: 978-3-8440-2344-2 Prijs: 49,80 € / 62,25 SFR |
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Otto Gönnenwein hat, wie es das vorliegende Werk bereits in dem Titel erkennen lässt, vielfältige Interessen als Mann des Ausgleichs erfolgreich in seinem Leben vereinigt. Er lebte in schwierigen Zeiten. Vielleicht deswegen hat er auch erst etwa ein halbes Jahrhundert nach seinem Tode in Heidelberg an dem 9. Januar 1963 eine verdiente ausführliche biographische Würdigung erfahren. Sie ist das Werk des in Kaiserlautern 1944 geborenen, nach dem Abitur in Schwetzingen und dem Studium der Rechtswissenschaft in Heidelberg und Kiel in die Gerichtsbarkeit Baden-Württemberg eingetretenen und 2009 als vorsitzender Richter an dem Oberlandesgericht Karlsruhe pensionierten Verfassers, den Klaus-Peter Schroeder auf Otto Gönnenwein aufmerksam gemacht und in dem erfolgreichen Promotionsvorhaben sorgfältig betreut hat. Die daraus erwachsene, Gönnenwein in zwei Abbildungen in nicht näher bekannten jüngeren und späteren Jahren vorstellende Heidelberger Dissertation gliedert sich nach einer kurzen Einleitung in fünf Abschnitte mit insgesamt 12 Kapiteln. Diese betreffen die Vaterstadt Heilbronn, den Rechtsgelehrten, den Verwaltungsbeamten, Oberbürgermeister und Politiker, Kommunalrecht in Praxis und Wissenschaft und Gönnenweins Stadträtin (an dem 12. Dezember 1944 geheiratete Rosa Rees). Der in Heilbronn an dem 16. Mai 1896 als Enkel eines Bauern in Beinstein und Sohn eines 1887 von Basel nach Heilbronn gelangten Lehrers geborene Gönnenwein wird nach dem Studium von Philosophie, Geschichte, Volkswirtschaft und Rechtswissenschaft in Tübingen und Heidelberg 1917 bei Eberhard Gothein mit einer Dissertation über Württemberg und die Vereinheitlichung des Reichseisenbahnwesens in der Philologie promoviert und tritt nach der ersten juristischen Staatsprüfung (1919) und der zweiten juristischen Staatsprüfung 1921 in den Staatsdienst Württembergs an dem Landratsamt Heilbronn ein. 1930 wird er Oberbürgermeister Schwetzingens, beantragt in dem April 1933 die an dem 1. August 1935 gewährte, an dem 7. Dezember 1935 für nichtig erklärte Mitgliedschaft in der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, promoviert 1940 in Tübingen mit einer rechtsgeschichtlichen Dissertation über die Freiheit der Flussschifffahrt, wird an dem 15. September 1946 in Schwetzingen als Oberbürgermeister wiedergewählt und an dem 4. Dezember 1948 nicht wiedergewählt,, habilitiert sich von 1940 bis 1946 in Heidelberg mit einer von dem nationalsozialistischen Dozentenführer Schmidhuber abgelehnten Schrift über das Stapel- und Niederlagsrecht für deutsche Rechtsgeschichte und öffentliches Recht (18. Mai 1946 Erteilung der venia legendi), nimmt an dem 4. September 1948 den Ruf auf das planmäßige Extraordinariat für deutsche Rechtsgeschichte mit der Amtsbezeichnung und den akademischen Rechten eines Ordinarius und 1949 die wissenschaftliche Leitung des Deutschen Rechtswörterbuchs an und zieht 1950 für die Freie Demokratische Partei Deutschlands in den Landtag Württembergs ein. An ihrem Ende bietet die umsichtige verdienstvolle Untersuchung eine Zeittafel (u. a. 8. Dezember 1948, 14. Januar 1948!), ein Verzeichnis der vielfältigen Arbeiten Gönnenweins (S. 453ff.), ein Literaturverzeichnis (S. 465ff.) und ein Quellenverzeichnis (S. 477-482). | |
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